Über uns

Die Modehauptstädte dieser Welt? London, Paris, New York. Berlin gehört nicht dazu. Dabei wurde in Berlin die Mode erfunden. Genauer, das Prinzip der Konfektion. Das, was Bekleidung in vorgefertigten Entwürfen und standardisierten Größen in großen Mengen unters Volk brachte und damit die Demokratisierung der Mode einleitete. Paris nähte für die Elite, Berlin für die Straße – aber das, was in Berlin auf die Straße kam, war innovativ und schlau produziert und machte Berlin bis zu den zwanziger Jahren des 20. Jahrhundert zu einer Welthauptstadt der Mode.

Historische Quellen streiten sich darüber, wer genau die Konfektion erfunden hat, aber eine der treibenden Kräfte war nachgewiesenermaßen Valentin Manheimer. Ab 1839 produzierte er Damen-, später auch Herrenmode, wurde als „Berliner Mantelkönig“ in Paris und New York bekannt, und hatte schließlich 8000 Beschäftigte – mehr als die gesamte heutige Berliner Modebranche zusammen.

 

Unsere Geschichte lebt weiter. Sie ist Teil der deutschen Modeidentität

 

Heute ist die Glanzzeit der Berliner Mode nahezu vergessen. Dabei gab es einmal über 1800 Modefirmen, fast 90 Prozent davon gehörten jüdischen Familien. Der Beginn des Nationalsozialismus 1933 markierte den Anfang ihres Endes. Manheimer ging im Zuge der Weltwirtschaftskrise insolvent und war insofern nicht von diesem Kapitel betroffen, aber die Wiederbelebung der Marke im Jahr 2020 beinhaltet auch den Rückgriff auf diese Vergangenheit; sie ist Teil der deutschen Modeidentität und Basis auch für die Zukunft von Manheimer Berlin.

Die Geschichte lebt weiter.

Manheimer is back!